Über 19.000 Bürgerinnen und Bürger Solingens hatten sich 2004 mit ihrer Unterschrift gegen eine Fusion der Feuerwehrleistelle mit Wuppertal ausgesprochen. Dass sie trotzdem bekamen, was sie nicht wollten, dafür sorgte der damalige Oberbürgermeister Franz Haug: Seit 2007 existiert die gemeinsame Leitstelle. Nun kommen neue Zweifel daran auf, ob die Einsparungen – maßgeblicher Grund für die Zusammenlegung – tatsächlich erreicht werden.

Einsparung durch Zusammenlegung klingt erst einmal recht plausibel und schlüssig. Doch schon bei der Zusammenlegung der Volkshochschulen der Städte Wuppertal und Solingen hängt dem Begriff „Fusion“ ein fader Beigeschmack nach. Angesichts der Entwicklungen sind viele Bürgerinnen und Bürger skeptisch, ob die Fusion nicht zu ihren Ungunsten stattgefunden hat und die Wuppertaler profitieren.

Ähnliche Zweifel erhalten nun auch bei der Fusion der Feuerwehrleitstellen neue Nahrung: Wuppertal verdient und Solingen zahlt drauf. Die jüngste Meldung, dass künftig mehr Personal benötigt würde, lässt die Frage aufkommen, ob dies den vielbesungenen Einsparungseffekt schmälert. Denn mehr Personal im ersten Jahr der gemeinsamen Leitstelle, als das Personal während der Einarbeitungsphase verstärkt werden musste, hat schon einmal den Kostenrahmen gesprengt.
Und auf konkrete Zahlen, die die Einsparungen nachhaltig belegen können, wartet man immer noch.

Erfreulich hervorzuheben ist, dass die Fehleinsätze, die sich in der Anfangsphase der gemeinsamen Leitstelle noch gehäuft hatten, nun minimiert werden konnten. Auch wenn wir weiter begründete Zweifel am tatsächlichen Einspareffekt dieser Fusion haben – danken möchten wir den Mitarbeitern der gemeinsamen Leitstelle für die gute Arbeit in den letzten Jahren!

Heinz Bender, Fraktionsvorsitzender