[06.12.2018] Aus der Presseberichterstattung haben wir erfahren, dass die Geschäftsführung des Städtischen Klinikum Solingen in einer außerordentlichen Betriebsversammlung die Ausgliederung der Radiologie, Pathologie, Wäscherei und des Labors aus dem Unternehmen plant.

Diese Information erfolgte im Vorgriff auf die noch nicht vorgelegten Ergebnisse von Kooperationsgesprächen mit dem Klinikum Leverkusen sowie ohne Einbindung der Solinger Politik, welche über derart weitreichende Planungen in ihren Gremien zu entscheiden hat. Neben deutlichen Anfragen zum Informationsgebaren der vor einem Jahr erweiterten Geschäftsführung den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber, der Grundsatzfrage warum ausgelagerte Betriebsteile unter Berücksichtigung der Umsatzsteuer ohne Qualitätsverlust günstiger sind und der groben Missachtung der Gremien des Unternehmens und der Stadt Solingen, zeigen sich nun zusätzlich auch noch Abstimmungs- schwierigkeiten zwischen der Geschäftsführung und dem Aufsichtsratsvorsitzenden: Dieser hatte noch in der Vortragsveranstaltung am Vortag (ST berichtete) die besonderen Konsolidierungsleistungen des Labors gelobt.

Anders als im Kommentar „Standpunkt“ des Solinger Tageblatts dargestellt, hat die BfS bereits seit langem einen konkreten Fraktionsbeschluss im Hinblick auf die Zukunftssicherung des Städtischen Klinikum Solingen, insbesondere zu geplanten Auslagerungen: 

Wenn diese den Betriebsfrieden gefährden, Menschen in prekäre Beschäftigungsverhältnisse führen, in denen der Lohn der eigenen Arbeit nicht mehr für den Lebensunterhalt ausreicht, die Qualität der Leistungen gemindert und die eigenständige kommunale Trägerschaft des Städtischen Klinikum Solingen gefährdet wird, wird sich die Bürgergemeinschaft für Solingen entgegenstellen.

In den kommenden, kontrovers zu führenden Diskussionen und Entscheidungen wissen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie die Patientinnen und Patienten die BfS an ihrer Seite – eine klare Position!

Jan-Claudius Salewski - Pressesprecher der BfS