Mit großer Verwunderung nimmt die Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) aus der Presse zur Kenntnis, dass die Geschäftsführung nun auch die Auslagerung der Küche und der technischen Werkstätten aus dem Städtischen Klinikum Solingen plant.

Somit sollen gemäß den bisherigen Verlautbarungen der Geschäftsführung die Pathologie, die Radiologie, das Zentrallabor, die Wäscherei, die Küche und die technischen Werkstätten vom Unternehmen abgetrennt werden. Neben der Tatsache, dass zu diesen Planungen Beschlüsse verschiedener Gremien erforderlich sind, welche bisher nicht informiert wurden, erfolgen diese Planungen noch bevor Ergebnisse der Kooperationsgespräche mit dem Klinikum Leverkusen präsentiert wurden.

Tatsächlich sollen mit diesen Planungen Probleme und Schwierigkeiten des Klinikums in Kernbereichen und in seiner Struktur auf dem Rücken der Leistungsträger anderer Bereiche gelöst werden. Das derart tiefgreifende Veränderung nicht ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen wird, ist jedem klar, auch wenn betriebsbedingte Kündigungen derzeit von Seiten der Geschäftsführung ausgeschlossen werden.

Die BfS wird nach diesen Verlautbarungen in ihrer Position bestätigt:

Wird die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger und der Betriebsfrieden zwischen den Berufsgruppen im Klinikum gefährdet, werden Menschen durch Auslagerung in finanziell prekäre Beschäftigungsverhältnisse geführt, wird die Qualität der Leistungen gemindert oder die kommunale Trägerschaft des Klinikums in Gefahr gebracht, wird es Auslagerungen mit der BfS nicht geben!

Eine klare Position für das Städtische Klinikum, seine Patientinnen und Patienten und für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!


Geplante Auslagerungen aus dem Städtischen Klinikum Solingen – Es könnte schlimmer kommen? [...] - In der Kommentierung des Solinger Tageblattes „Standpunkt“ vom 12.12.2018 wird die durch die Geschäftsführung geplante Auslagerung der Pathologie, der Radiologie, des Zentrallabors und der Wäscherei (ST berichtete bereits) sowie nun zusätzlich auch der Küche und der technischen Werkstätten (ST berichtete am 12.12.2018) mit der Überschrift „Es könnte schlimmer kommen“ versehen.

Da in den betroffenen Betriebsteilen Menschen mit hoher Motivation und Leistungsfähigkeit täglich gewissenhaft ihre Arbeit versehen, erscheint diese Kommentierung völlig unangemessen.

Die berechtigten Ängste und Sorgen dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche kaum oder gar nicht für die wirtschaftlichen Probleme des Klinikums verantwortlich gemacht werden können, derart zu kommentieren ist absolut unangemessen und ein Schlag ins Gesicht der dort beschäftigten Menschen!

Die Bürgergemeinschaft für Solingen mit ihrer klaren Position zum Städtischen Klinikum Solingen fordert daher mehr Respekt denjenigen gegenüber, auf deren Rücken und über deren finanzielle Existenz anscheinend nun die Sanierung des Klinikums geleistet werden soll.

Jan-Claudius Salewski
Pressesprecher