Endlich! - Nach dem unverständlichen Hin und Her hat der Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Wohnen endlich beschlossen, für Solingen den so genannten "Armuts- und Reichtumsbericht" durch die Verwaltung erstellen zu lassen.

Warum die CDU in der Sitzung des Ausschusses am 1. Sept. 2005 dieses ablehnte, mag ihr Geheimnis bleiben. Zumal der Verwaltung die Daten ja bereits vorliegen sollen.Offensichtlich musste es erst zu einer Verände- rung der politischen Verhältnisse in Solingen kommen, damit der Aus- schuss endlich fundierte Zahlen über die Lebensverhältnisse insbeson- dere von Kindern in unserer Stadt auf dem Tisch bekommt.

Wieso es sich bei diesem Bericht nach Auffassung der Ausschussvor- sitzenden (Rita Pickardt, CDU) um "rausgeschmissenes Geld" handelt ist schon befremdlich. Ist die CDU doch sonst nicht so zimperlich im Geld- ausgeben für Prestigeobjekte, deren Sinn und Nutzen dem Normalbürger in Zeiten der so gerne beschworenen leeren Kassen kaum zu vermitteln ist (Haltepunkte, Bus-Banane, Rathausparkplatz mit neuem Rathaus).

Dieser Bericht hat doch wohl eine höhere Priorität als z.B. der irre teure Erwerb von ein paar "Messerchen und Gäbelchen" für das Museum damit sich eine Handvoll Interessenten an deren Anblick laben kann. Solche Dinge sind schön, wenn die Kassen voll sind und keine sozialen Probleme bestehen.

Es bleibt festzustellen, dass der Ausschuss mit seiner neuen Mehrheit spät, aber noch nicht zu spät die Weichen gestellt hat, damit die richtigen Dinge an der richtigen Stelle vorbeugend angepackt werden.

Ingeborg Schmitz-Jösting
Sozialpolitische Sprecherin der
Bürgergemeinschaft für Solingen e. V.

05.09.2005